Donnerstag, 1. Dezember 2011

Band des Monats: KoRn


Da sind sie wieder und zum zweiten Mal in ihrer karriere haben sie nicht weniger als den Heavy Metal neu erfunden. Schufen sie mitte der Neunziger den Nü Metal ist es jetzt der Dub Metal. Ob dieser zu einer ähnlichen Revolution führen wird steht noch in den Sternen, aber eine kleine ist es auf jeden Fall. Aber von Anfang an.
1993 taten sich 5 Jungs aus Bakersfield zusammen um aus der Gothmetal-Band Sexart und der Crossover Formation LAPD KoRn zu schaffen. Die einflüsse reichten von klassichen Metal über Deathmetal, Synthie Pop, Gothic bis Hip Hop. So klang dann auch die Mischung. Düstere Metal-Riffs, ein Rythmus-Sektion mit Hip Hop Flow und dazu das singen, schreien und weinen von Jonathan Davis. Unterstrichen wurde die neue Liebe von Metal und Rap durch gemeinsame Songs mit Ice Cube, Tre Hardson (ex-The Pharcyde), Xzibit, Nas, Q-Tip, The Notorious B.I.G. sowie Cover von "Fight The Power (Public Enemy) und "Wicked" (Ice Cube). Dazu kam sogar ein komplettes Rap-Album von Fieldy (Projektname: Fieldy's Nightmare).
Nachdem neue und alte Bands wie Limp Bizkit, Linkin Park, Papa Roach, 4Lyn, Machine Head und gefühlt eine Million andere auf den Zug aufsprangen und ihn schließlich zum entgleisen brachten kehrte man sich ab vom eigenen Genre. Sie besannen sich auf die Gothic und Synthie Pop Roots von Jonathan Davis und lieferten fortan soliden Metal auf hohem Niveau. Allerdings nicht mehr in den Top 10 der Charts, sondern "nur" noch als lebende Legende, die nicht viel Neues zu bieten hat.
Wer KoRn aber kennt, weiß dass ihnen das nicht genug ist. Viel haben sie in der Folge versucht: Eine Rückkehr zu den Roots (und zum Produzenten der frühen Tage Ross Robinson), ein totproduziertes Goth-Metal Album und immer wieder die Behauptung "dies ist das beste Album unserer Karriere".
Anno 2011 hat es nun endlich geklappt. KoRn sind zurück und haben ein brandneues Genre im Gepäck: Dub Metal. Ein Fusion des typischen KoRn-Sounds gemischt mit Dub, Trance und House. Gut das haben andere auch gemacht. Wir erinnern uns an Industrial- und Trance-Metal. Aber KoRn klingen auf ihrem neuen Album "The Path of Totality" ganz anders als Nine Inch Nails, Fear Factory oder Static-X. Verantwortlich dafür sind aber auch nicht nur KoRn, sondern auch die Produzenten Skrillex (ex-Sänger von From First To Last), Feed Me, 12th Planet, Noisia, Kill The Noise und andere. Sie haben einen nict unbeträchtlichen Anteil, dass KoRn es endlich geschafft haben sich wieder völlig neu zu erfinden.
Warum aber Dubstep, House und Trance? Echte Fans werden nicht wirklich überrascht sein. Schließlich gab es schon öfter Ausflüge ins Elektro-Genre. So gab es bereits einen Remix von The Dub Pistols (Good God) und einen gemeinsamen Song mit The Dust Brothers (Kick The P.A.).  Außerdem arbeitet Jonathan Davis schon seit längerem als DJ und hat Infected Mushroom für einen Song seine Stimme geliehen.
Dub scheint auch irgendwie cool in der Szene zu sein. Schließlich ist Skrillex alias Sonny Moore, der heiße Scheiß wenn es um Remixe (u.a. Bring Me The Horizon), Produktionen (Bring Me The Horizon) und Toursupport (All Time Low,  Deadmau5, Forever The Sickest Kids, The Matches, Hollywood Undead) geht. Und wenn der Sohn von Iron Maiden's Bruce Dickinson und Sänger von Rise To Remain Austin Dickinson sagt "im Tourbus hören wir eine Mischung aus Dub, Hardcore und Metal" dürfte der Fall klar sein. Die aktuelle Welle der harten Musik wird endlich wieder von KoRn bestimmt.

Jetzt aber genug der Worte. Zieht euch das Video zu rein und kauft euch am 6.12.11 das Album!

1 Kommentar:

  1. Im Gegensatz zum Kerrang! (Album des Monats November) und zur unclesally*s (R.I.P.) hasst die Visions das Album übrigens - es muss also gut sein ...

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