Donnerstag, 29. Dezember 2011

Berliner Imbiss-Leben

Wir möchten uns nun endlich mit einem Thema befassen, dass fast so wichtig ist wie Sneaker, Bräute und Musik. Es geht um etwas was wir dazwischen machen - und zwar jeder - jeden Tag. Es geht um Essen. Aber nicht irgendwelches Essen. Es geht um Berliner Straßenkultur, kulinarische Köstlichkeiten, die einem hier an jeder Ecke angeboten werden. Natürlich ist das meiste davon Mist. Billig und lieblos zubereitet, einzig und allein um Touristen und Unwissenden das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Um euch vor großen Fehlern zu bewahren, stellen wir euch an dieser Stelle die besten Döner-, Currywurst-, Burger-, Falafel-, und Pizza-Buden vor.


Doch bevor wir nächste Woche starten, kommen hier erst einmal ein paar grundlegende Regeln zum Verzehr von "Fastfood":

Currywurst:
Herkunft: Berlin
Varianten: Die Currywurst wird normalerweise in 2 Varianten verzehrt. Entweder auf die klassische berliner Art: Eine Currywurst, eine Currybullette und eine Brötchen. Das Brötchen ist bei der typischen berliner Currywurst schmal und pappig. Niemand würde so ein Brötchen essen - außer mit einer Currywurst. Die Currywurst wird in Berlin natürlich ohne Darm verzehrt und ist KEINE Bratwurst oder ähnliches.
Die zweite Variante ist auch bekannt als Mantaplatte: Currywurst mit Pommes. Es gelten die gleichen Regeln.
Bitte beachten: Eine richtige Currywurstbude serviert die Wurst auf einem Teller mit einem Stück Papier darauf. So wird er Teller nur minimal verschmutzt und kann nach kurzem abspülen wieder verwendet werden. Sie kann aber auch in einer Pommesschale aus Pappe serviert werden.
Die Currywurst wird in Berlin im stehen gegessen - am besten sollte man dabei leicht frösteln. 10°C Außentemperatur sind optimal. Im Sommer macht Currywurst einfach keinen Spaß. Dazu wird eine Coca Cola aus der Dose oder ein Bier getrunken.

Döner Kebab (auch Kebap):
Herkunft: Berlin. (Urspung: Türkei).
Varianten: Der Döner wird in Berlin aus Kalb-, Rind-, Hammel-, Lamm- oder Hähnchenfleisch hergestellt. Dazu gibt es Knoblauch-, Kräuter-, Sesam oder scharfe Soße. Wer Tzatziki oder sogar Mayo auf dem Döner möchte soll nach Westdeutschland gehen. Hier wird man ausgelacht, wenn man solche Forderungen stellt.
Der übliche Salat variiert. Normalerweise gehören aber Zwiebeln und Eisbergsalat dazu. Außerdem beliebt: Rotkraut, Gurken, Tomaten und Weißkraut.
Bitte beachten: Der Döner wird im sitzen gegessen. Wenn man es eilig hat  auch gerne im Laufen. Nie aber in der U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn oder im Bus! Dort entwickelt sich auf Grund chemischer Verbindungen ein Übelkeit erregender Geruch. Sowas machen nur Assis und Touris, die es nicht besser wissen.
Zum Döner gibt es Ayran oder Uludağ. Im Notfall auch eine Cola. Aber bitte denkt an eines. Ein guter Dönerladen verkauft keinen Alkohol. Wenn ihr im Kühlschrank also Bier oder sogar Schnapps seht, kauft es. Aber lasst bitte die Finger vom Essen!
Zum Nachtisch essen wir Baklava. Der stammt aus dem Osmanischen Reich und ist heute in Griechenland, der Türkei und vielen arabischen Ländern verbreitet. Fragt mich aber bitte nicht nach den Unterschieden ...

Hamburger:
Herkunft: Wahrscheinlich Connecticut oder State of New York. (Urspung: Wahrscheinlich Hamburg).
Varianten: Zu viele um sie aufzuzählen. Da ich kein US-Amerikaner bin, will ich auch nicht anfangen zu philosophieren. Üblich sind aber der klassiche Hamburger sowie Cheeseburger und Baconburger.
Bitte beachten: Einen schlechten Burger kriegt jeder hin. Ein guter Burger aber ist eine Kunst. Leider kann man gute Burgerläden kaum von außen erkennen. Vertraut also auf Tipps von Freunden oder uns. Ein Tipp vorweg: Kreuzburger ist eine Tourifalle. In der Nähe von beiden Filialen gibt es bessere Burgerläden...
Der Hamburger wird natürlich im sitzen gegessen, denn die Amerikaner sind bequem. Dazu gibt es Coke, Mountain Dew Code Red, Root Beer, A&W Cream Soda oder andere amerikanische Softdrinks.

Pizza:
Herkunft: Neapel. (Ursprung: In den verschiedensten Formen seit Urzeiten im gesamten Mittelmeerraum verbretet.)
Varianten: Im allgemeinen unterscheiden wir heute nach zwei "Schulen". Die ursprüngliche italienische und die moderne amerikanische Art. Die Italiener bevorzugen ihre Pizza flach mit wenig Belag. Die Amerikaner dagegen dick mit viel Belag. In Berlin sind beide Varianten anerkannt. Während im amerikanischen Sektor die amerikanische Pizza weiterhin sehr beliebt ist, bereitet sich in der Mitte Berlin (den sogenannten In-Bezirken) die italienische Pizza a pezzi immer weiter aus.
Bitte beachten: Wir verspeisen die italienische Pizza im sitzen oder gehen. Dazu gibt es original italienische Limonata.
Amerikanische Pizza essen wir im sitzen mit einer Cola.

Falafel / Schwarama / Halloumi
Herkunft: Naher Osten, arabische Länder, osmanisches Reich
Varianten: Sowohl Schwarma als auch Halloumi und Falafel werden entweder in gewickeltem Fladenbrot oder im Pidebrot serviert. Dazu gibt es scharfe Soße, Mangosoße und Sesamsoße. Eisbergsalat, Zwiebeln und anderes Gemüse dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Bitte beachten: Alle Gerichte werden im sitzen oder gehen verspeist. Es gilt das gleiche wie beim Döner. Ein guter Schawarma-, Falafel-, Halloumi-Laden führt keinen Alkohol. Außerdem sollten alle drei Gerichte NICHT in öffentlichen Verkehrsmitteln genossen werden.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Star Wars Lichtschwertkampf im Parkhaus




Ein paar Vorzeige-Nerds sind mal wieder kreativ gewesen und lassen ihre Lichtschwerter rasseln. Für die Leute, die meinen bei dieser Beleibtheit ist man nicht so gelenkig, kann ich nur sagen: Die macht ist mit den Nerds.

Montag, 12. Dezember 2011

All eyes on: Makani Terror (again)

Sie wird tatsächlich immer schöner - ein Prvileg, dass bisher nur attraktiven Männer vorbehalten schien.

Love...




Donnerstag, 8. Dezember 2011

Original Style

  
Überall wo man hin kommt nur Bench, British Knights, Cheap Monday und Boxfresh. Aber kaum jemand verkauft die wirklich uniquen Sachen. Dabei sind genau diese die Trendsetter von morgen - oder werden dazu missbraucht. Alles was Hippster heute tragen, kennen Leute aus der Punk, Hardcore, Metal und Hip Hop Szene schon seit Jahren - teilweise schon seit den 70ern... Jetzt rennt jeder Hippster mit Starter-Caps, Skinny Jeans, Karohemden und Lederjacken rum. Hat aber einer von denen ein Album von Public Enemy, Anthrax oder Ramones? Geht einer zum Cerebral Ballzy Konzert oder feiert ASAP Rocky? Eher nicht. Dafür gibt es bei H&M Sex Pistols und Motörhead Shirts.
Ein gutes Beispiel von Klamotten die von den Originators nicht angenommen später aber kopiert wird - zumindest in Deutschland: Ich habe mal in einem der ersten Läden gearbeitet, die in Berlin Supra und KR3W verkauft haben. Niemand wollte was davon wissen und nach 2 Seasons war es wieder vorbei. Heute sehe ich bei H&M oder Zara (natürlich gehe ich da nur zu Recherche-Zwecken hin) lauter Klamotten in genau diesem Stil. Vor allem Supra wird von allen kopiert. Wer sich bei solchen Läden Sneaker holt ist einfach wack.
Aber etwas Gutes hat es dann doch, wenn die große Masse im Einheitsbrei mitschwimmt. So haben wir es wenigstens leichter uns auf der Straße zu erkennen und mit einem kleinen Lächeln Respekt zu zollen. Das Shirt von der HxC-Show gestern, die Sneaker aus New York und das Special Edition Cap fallen nicht jedem auf - aber den richtigen Leuten schon. Ihr werdet das nie raffen - we don't give a fuck...
Mehr davon bei unseren Freunden von Clavis Clothing Worldwide!!!.


Mittwoch, 7. Dezember 2011

Nachtrag: Nikolaus

Ach übrigens. Als ich das letzte Mal bei Kvelertak war - im Cassiopeia, meinte ich noch es wird das letzte Mal sein diese Band so klein und als Vorband zu sehen. Die nächsten beiden Touren waren wieder als Support - aber immerhin in etwas größeren Locations.
Letzte Nacht nun war es endlich soweit. Das erste Headliner Konzert in Berlin - im Festsaal Kreuzberg vor 600 Leuten. Und was soll ich sagen? Mal wieder eines der besten Konzerte meines Lebens. Wunderschöne Menschen, eine fette Party - ein großartige Location. Bam Margera wäre stolz auf uns gewesen. Die Szenerie erinnerte mich nämlich stark an das Konzert bei seinem Film Haggard. Wenn es Gnar Kill wirklich gäbe wäre es wahrscheinlich Kvelertak ...

Dienstag, 6. Dezember 2011

Shoe Project

Es ist genau ein Jahr her, dass ich mein verrücktes Schuh-Projekt gestartet habe. Es wird also Zeit einen neuen Blick zu werfen: Was hat sich verändert? Was ist neu? Mir fallen da ein paar gelbe Supra Vaider auf und neue FMS Shoes und neue Vans x Kiss Sk8-Hi und und und ....


Ach ja: Ich wünsche euch einen frohen Nikolaustag und hoffe, wenn ich wieder komme sind alle Schuhe gefüllt!

Wir sehen uns nachher bei Kvelertak im Festsaal Kreuzberg ...

Sonntag, 4. Dezember 2011

Zitat des Monats: Dezember

"Die Leute fressen immer ihren Döner mit Sauerkraut und Mayonnaise und wollen mir erzählen, wie ein Döner schmecken muss. Junge ich bin aus Berlin. Komm mit zu CIVAN, TEKBIR und SUPER HAHN und dann erzähl mir nochmal was von Dönern." Marco Dancitron

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Band des Monats: KoRn


Da sind sie wieder und zum zweiten Mal in ihrer karriere haben sie nicht weniger als den Heavy Metal neu erfunden. Schufen sie mitte der Neunziger den Nü Metal ist es jetzt der Dub Metal. Ob dieser zu einer ähnlichen Revolution führen wird steht noch in den Sternen, aber eine kleine ist es auf jeden Fall. Aber von Anfang an.
1993 taten sich 5 Jungs aus Bakersfield zusammen um aus der Gothmetal-Band Sexart und der Crossover Formation LAPD KoRn zu schaffen. Die einflüsse reichten von klassichen Metal über Deathmetal, Synthie Pop, Gothic bis Hip Hop. So klang dann auch die Mischung. Düstere Metal-Riffs, ein Rythmus-Sektion mit Hip Hop Flow und dazu das singen, schreien und weinen von Jonathan Davis. Unterstrichen wurde die neue Liebe von Metal und Rap durch gemeinsame Songs mit Ice Cube, Tre Hardson (ex-The Pharcyde), Xzibit, Nas, Q-Tip, The Notorious B.I.G. sowie Cover von "Fight The Power (Public Enemy) und "Wicked" (Ice Cube). Dazu kam sogar ein komplettes Rap-Album von Fieldy (Projektname: Fieldy's Nightmare).
Nachdem neue und alte Bands wie Limp Bizkit, Linkin Park, Papa Roach, 4Lyn, Machine Head und gefühlt eine Million andere auf den Zug aufsprangen und ihn schließlich zum entgleisen brachten kehrte man sich ab vom eigenen Genre. Sie besannen sich auf die Gothic und Synthie Pop Roots von Jonathan Davis und lieferten fortan soliden Metal auf hohem Niveau. Allerdings nicht mehr in den Top 10 der Charts, sondern "nur" noch als lebende Legende, die nicht viel Neues zu bieten hat.
Wer KoRn aber kennt, weiß dass ihnen das nicht genug ist. Viel haben sie in der Folge versucht: Eine Rückkehr zu den Roots (und zum Produzenten der frühen Tage Ross Robinson), ein totproduziertes Goth-Metal Album und immer wieder die Behauptung "dies ist das beste Album unserer Karriere".
Anno 2011 hat es nun endlich geklappt. KoRn sind zurück und haben ein brandneues Genre im Gepäck: Dub Metal. Ein Fusion des typischen KoRn-Sounds gemischt mit Dub, Trance und House. Gut das haben andere auch gemacht. Wir erinnern uns an Industrial- und Trance-Metal. Aber KoRn klingen auf ihrem neuen Album "The Path of Totality" ganz anders als Nine Inch Nails, Fear Factory oder Static-X. Verantwortlich dafür sind aber auch nicht nur KoRn, sondern auch die Produzenten Skrillex (ex-Sänger von From First To Last), Feed Me, 12th Planet, Noisia, Kill The Noise und andere. Sie haben einen nict unbeträchtlichen Anteil, dass KoRn es endlich geschafft haben sich wieder völlig neu zu erfinden.
Warum aber Dubstep, House und Trance? Echte Fans werden nicht wirklich überrascht sein. Schließlich gab es schon öfter Ausflüge ins Elektro-Genre. So gab es bereits einen Remix von The Dub Pistols (Good God) und einen gemeinsamen Song mit The Dust Brothers (Kick The P.A.).  Außerdem arbeitet Jonathan Davis schon seit längerem als DJ und hat Infected Mushroom für einen Song seine Stimme geliehen.
Dub scheint auch irgendwie cool in der Szene zu sein. Schließlich ist Skrillex alias Sonny Moore, der heiße Scheiß wenn es um Remixe (u.a. Bring Me The Horizon), Produktionen (Bring Me The Horizon) und Toursupport (All Time Low,  Deadmau5, Forever The Sickest Kids, The Matches, Hollywood Undead) geht. Und wenn der Sohn von Iron Maiden's Bruce Dickinson und Sänger von Rise To Remain Austin Dickinson sagt "im Tourbus hören wir eine Mischung aus Dub, Hardcore und Metal" dürfte der Fall klar sein. Die aktuelle Welle der harten Musik wird endlich wieder von KoRn bestimmt.

Jetzt aber genug der Worte. Zieht euch das Video zu rein und kauft euch am 6.12.11 das Album!